Festivalzentrale

Die urbanize! Festivalzentrale 2013 macht dieses Jahr im Hundsturm Station, der sich für zehn Tage in ein urbanes Laboratorium für Vortrag und Diskussion, Workshop, Performance und Film, fürs Vernetzen, Austauschen und Nachdenken über die Stadt von heute und morgen verwandelt.

Hundsturm.
Kein Theater.
Sondern eine Vision. Ein neuer Raum für interdisziplinäres und nachhaltiges Arbeiten, in dem Projekte über Wien und mit seinen BewohnerInnen entwickelt werden. Das Volkstheater verfolgt mit der Eröffnung des Hundsturms notwendige Ziele und Visionen unserer Zeit: Einen Ort zu öffnen, an dem gemeinschaftliches, gleichberechtigtes Produzieren in Theater und Musik, Tanz und Street Art, zeitgenössische Community-Arbeit im Zentrum stehen. Exemplarisch für diesen Ansatz war das Projekt Tausendzungen-Poem in neun Versen nach Texturen von Raoul Hausmann von Renald Deppe gemeinsam mit dem Chor des Kulturverein Atakürk, der nicht weit vom Hundsturm sein Probelokal hat.

Tausendzungen-Poem in neun Versen nach Texturen von Raoul Hausmann von renald deppe., Foto: Miguel Dieterich

Kein Theater und doch eine Suche nach Theater.
Die Suche beginnt in unterschiedlichen Workshops der Streetacademy, die im Hundsturm ab Jänner ihre Homebase findet. Unterrichtet werden Disziplinen wie Rap, Slam Poetry, DJing, Producing, Breakdance und vieles mehr für Jugendliche ab zehn Jahren. Dafür arbeitet das Team des Hundsturms eng mit dem Volkstheater zusammen und sucht Synergien und Möglichkeiten für jungen Menschen, an den Produktionen der zweitgrößten Bühne der Stadt Wien aktiv mitzuwirken.
Ein zweiter Schwerpunkt bietet jungen RegisseurInnen, aber auch bislang nicht primär für das Theater tätigen KünstlerInnen und Kulturschaffenden die Möglichkeit, am Hundsturm Projekte zu entwickeln, aus denen sich ebenfalls Verbindungen zum Volkstheater ergeben können. Das dabei im Mittelpunkt stehende prozesshafte Arbeiten wird durch die umfassend zur Verfügung gestellte Ressource Raum gewährleistet. In der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Communities sind die KünstlerInnen des Hundsturm auf der Suche nach den Subsystemen der Stadt, ohne sich dabei an einen gesellschaftlichen Zweck anzupassen.
Im Hundsturm geht kein Vorhang auf, im Hundsturm wurden Ende Jänner die Anker gelichtet, um mit kleinen, wendigen Booten in die Stadt aufzubrechen. Auf dieser Stadt-Regatta haben uns bisher 6.000 Besucherinnen und Besucher begleitet.

Hundsturm
5., Margaretenstraße 166
Erreichbarkeit: U4 Margaretengürtel, Ausgang Morizgasse/Bruno-Kreiskypark